Nach gut 10.000km Fahrtstrecke seit dem der Wagen wieder von der großen Motorrevision zurück war, kam im letzten Sommer der große Schock: die Temperatur ging schlagartig in die Höhe, die Warmlampe ging an. Der gesamte Kühlkreislauf stand unter hohem. Druck. Zum Glück passierte das alles keine 10 Kilometer von zuhause und auf der Linzer Höhe. Nachdem der Wagen abgekühlt war, habe ich ihn dann unter vorsichtiger Beobachtung der Temperatur, regelmäßigem Abstellen des Motors und Nutzung der geographischen Gegebenheit mehr ohne Motor rollend als fahrend in die Werkstatt geschafft.
Die anschließende Fehlersuche war dann ernüchternd: Wasserpumpe und Thermostat, ohnehin noch fast neu, waren in Ordnung, und der hohe Druck im Kühlkreislauf ließ ohnehin nur eine Diagnose zu: Die Kopfdichtung wird ihrem Namen und ihrer Aufgabe nicht mehr gerecht.
Eigentlich ist das eine überschaubare Reparatur. Aber um jedem weitern Problem aus dem Weg zu gehen war die Entscheidung klar: Der Kopf geht zum Motorenbauer und wird dort getestet, geplant und, falls nötig überholt. Leider kam dann die nächste Corona-Welle und der Fachkräftemangel dazwischen, was zu vielen Verzögerungen führte. Trotzdem war der Kopf zum Ende des Herbsts fertig zum Einbau, der dann aber leider weitere Probleme offenlegte. Zum ersten war die Vanos-Steuerung ausgeschlagen und musste getauscht werden. Internet-quelle sei Dank, dass ein überarbeitetes Austauschteil mit überschaubaren finanziellem Einsatz zu bekommen war. Aus gleicher Quelle kam dann auch Ersatz für eine abgerissene Spezialschraube.
Zm zweiten zeigte sich bei der Montage des Kopf, dass einige der Gewinde im Motorblock – Aluminium ist da leider etwas empfindlich, ausgeschlagen waren und die Schrauben nicht hielten. Auch hier galt es also, die Sache richtig anzugehen, also ging der komplette Wagen an den Motorenbauer, da man sich da am besten mit der Problematik auskennt. Dann kam die Weihnachtszeit, zusammen mit dem weiterhin bestehenden Fachkräftemangel war er dann endlich Ende Februar so weit, dass er wieder komplettiert werden konnte.
Seit heute ist er zurück in meiner Garage, passend zum kalten, aber sehr sonnigen Wetter. Jetzt muss erst einmal wieder Vertrauen in das Auto aufgebaut werden.
Update: nach vielen tausend Kilometern läuft der Wagen immer noch problemlos, das sollte also gelöst sein. Inzwischen waren wir sogar mutig genug, damit bis an die französische Atlantikküste und wieder zurück zu fahren.