Die große Revision

Der BMW stand aber immer noch im Airolo und es gab keinen Plan, wie es den weitergehen sollte.
Kostenvoranschlag: Zylinderkopfdichtung defekt, Reparaturkosten gut 2600 Franken – schweizer Preise. Dazu kommt, dass der Schaden nicht so aussah, eher die Wasserpumpe und der Kühler.. Mein Vertrauen in die Werkstatt war also nicht groß genug, die Arbeit dort zu beauftragen. Dazu kommt, dass auch noch eine längere Reise zum Abholen des Wagen erforderlich gewesen wäre. Mein Wunsch war es daher, den Wagen zurück transportieren zu lassen. Hilfe dabei vom ADAC? Natürlich nicht. Also habe ich das selbst organisiert, für 400€ stand der Wagen dann endlich wieder in Linz. Nun ging es an die Wiederbelebung: Kühler, Viskolüfter, Wasserpupe neu. Ein schnell besorgter Ersatzmotor passte nicht und wurde wieder zurückgegeben. Damit stand fest, der Originalmotor wird revidiert, und auch gleich vollständig. Der bevorzugte Motorenbauer meiner Werkstatt rief allerdings volle 5000€ dafür aus. Das war mir dann doch zu teuer und im BMW-Treff meldete sich schnell jemand, der das für die Hälfte machen wollte, mit erstklassigen Referenzen aus dem Form. Also habe ich den inzwischen komplett zerlegten Motor abgeholt und mit dem Buick dorthin gebracht.

Das Motorpuzzle

Die Motorrevision erwies sich dann als überschaubar, alle Dichtungen, Ventile und Lager wurden durch Neuteile, die Laufbuchsen gehohnt. Familiäre Gründe meines Motorenbauers verzögerten die Fertigstellung allerdings, aber da ich ja noch genug andere Fahrzeuge habe, war das kein wirkliches Problem.

Schließlich war es dann soweit. Per Anhänger kam der Motor zurück und wurde wieder eingebaut, in der Hoffnung, das der Wagen nun wieder einsattbereit sein würde. Für den Aus- und Einbau des Motors, der neuen Teile rund um die Kühlung etc fielen noch einmal 2100 € an.

Gut vertäut auf dem Hänger
Und bereit für den Einbau
drin

Dann kam die große Enttäuschung: Der Motor dreht nicht. Enttäuschung bei mir, Entsetzen bei Motorenbauer. Wir hatten den doch bei der Abholung per Hand gedreht. Also habe ich das Auto per Anhänger zurück nach Viersen gebraucht. Nach Demontage des Getriebes war der Grund schnell gefunden: Eine Schraube vom Schwungrad hatte sich gelöst und verkeilt. Dann machte der Nochenwellensensor noch Probleme, aber schließlich lief der Wagen.
Hurra. Leider hatte es meinen Motorenbauer inzwischen nach Bayern verschlagen, wo seine Frau in der Reha war und bedingt durch Corona usw. fest saß. Ein Abholen war auf Monate nicht möglich. Im April war es dann endlich so weit. Da der Wagen nun schon über ein Jahr stand, hatten sich neue Probleme ergeben, die eine Überführung auf eigener Achse nicht möglich machten. Vermutlich zu alter Sprit verhinderte, dass er ansprang, die Batterie war tot und der TÜV war inzwischen auch schon eine Weile abgelaufen. Aber wozu gibt es Anhänger, ich wolle ihn zu Hause haben um mich dann um diese Probleme selbst kümmern zu können.

Wieder zu Hause


Schließlich habe ich ihn Mitte April 2020 endlich abholen können und erst einmal am Leetor geparkt. Die erste Durchsicht war leider ernüchternd. Durch die Aufenthalte in diversen Werkstätten und wiederholten Ein- und Ausbau des Motors fehlen die Abdeckungen für den Motor, der Luftfilterkasten und der Schnorchel , dazu ist die Batterie platt und ein nicht identifizierbares Plastikteil liegt im Kofferraum.

Was ist das?