Die Geschichte meines Gamma Coupés

Hervorgehoben

Nachdem der Pininfarina Spider Volumex, den ich mir Anfang 1986 gegönnt hatte, schon bei Nässe ein recht herausforderndes Fahrverhalten zeigte und ich immer noch regelmäßig nach München pendeln musste, war klar: Ich brauche ein Winterauto.

Eigentlich war ich ja auf der Suche nach einen Fahrzeug in der 2000DM-Klasse, aber da stand dieses Lancia Gamma Coupé mit nur 40.000km Laufleistung beim Fiat-Händler in Neuwied. Wie hätte ich da widerstehen können? Zudem hatte der Lancia ja sogar Frontantrieb, er war somit also ideal für den Winterbetrieb. Dazu kam, dass es ein Auto aus der zweiten Serie war, die bekannten Motorprobleme sollten da gelöst sein. Einziger Nachteil: statt den geplanten 2000DM waren nur 14.000DM fällig. Das hat zwar mein Sparschein deutlich magerer werden lassen, dafür hatte ich aber den nächsten Exoten und den zweiten Pininfarina.

So einiges musste doch noch gemacht werden: Ein Radio fehlt, die Verkabelung musste an die Hirschmann-Automatik-Antenne angepasst werden und rechter Aussenspiegel kam auch noch hinzu.

Ich habe den Wagen schließlich zwei Jahre lang täglich benutzt. Da mein Fahrzeug aber wie viele anderen an den typischen Lancia-Gamma-Fehlern leidete, zu niedriger Öldruck-trotz verbessertem Motor, einlaufende Nockenwellen, leichte Korrision, hängende Türen, verschliessene Polster, habe ich ihn nur noch selten genutzt und 11.8.1999 mit 147.000km Laufleistung in der Garage abgestellt – und dort nun über 20 Jahre stehen lassen. Die wachsende mechanische Instabilität und der Wunsch, wieder ein offenes Auto für den Alltag zu haben, führten nämlich dazu, dass die Flotte1988 um ein BMW E30 320i Cabrio ergänzt wurde – ein Muster an Zuverlässigkeit, wie sich über die Jahre zeigte.

Jetzt hat die Wiederbelebung begonnen.