2021-03-02: Fahrenheit/Celsius

Die Heizungssteuereinheit zeigt sowohl die gewählte Innenraumtemperatur als auch die Außentemperatur an, aber wie erwartet in Fahrenheit. Das hat einen gewissen exotischen Charme, ist aber letztlich für uns Nicht-US-Amerikaner ziemlich sinnlos. Mehr als dass 100 ° F sind sehr warm, das haben wir durch unsere regelmäßigen Reisen in die USA schon gelernt, mehr aber auch nicht. Kanada-Auslieferungen können auch Celsius-Werte anzeigen, das Umschalten erfolgt über eine umgewidmete Taste an der Steuereinheit. So eine zu finden ist allerdings nicht einfach und durch die hohen Versandkosten auch nicht wirklich sinnvoll.

Durch Zufall bin ich in Facebook in einer Roadmaster-Gruppe auf eine Diskussion zum Thema Celsius gestoßen und darin wurde erklärt, dass offensichtlich jede Anzeige dafür vorbereitet ist.

Fahrenheit-Anzeige

Nun ist es nicht so, dass man einfach nur eine Einstellung anpassen muss, um die Anzeige umzuschalten. Es gibt einen Pin am Eingang der Schalteinheit, die auf Masse gelegt werden muss, um Celsius umzuschalten. Fahrzeuge mit Tagesfahrlicht oder einem Dämmerungsschalter haben diesen Pin mit einem schwarzen Kabel belegt, dass auf dem Stecker C220 unter dem Armaturenbrett endet. Dort läuft es ins Leere, d.h. das Gegenstück im Stecker ist nicht belegt. Hier kann man nun ein weites Kabel pinnen und das dann entweder über einen Ein-/Aus-Schalter auf Masse legen, um so zwischen den beiden Darstellungsmodi umschalten zu können, oder direkt auf Masse zu gehen. Dann wird immer Celsius angezeigt. Fahrzeuge ohne die beiden oben genannten Ausstattungsoptionen haben dieses Kabel nicht. Hier muss eine neue Leitung direkt von der Bedieneinheit auf Masse gelegt werden.

Das Bild unten zeigt den Schalter. Also alles einfach? Nein, den Schalter tatsächlich zu finden bedeutete für mich, dass ich große Teile der Armaturenbrettverkleidung abbauen musste, um den Weg der Kabel von der Bedieneinheit zum Stecker nachzuvollziehen und den sicher zu identifizieren. Ein Bild des Steckers war im Internet nicht zu finden.

Um an diesen Schalter zu kommen, muss man die Verkleidung unter dem Lenkrad komplett abbauen. Selbst dann ist es noch schwierig, daran zu kommen. Ein neues Kabel einzuziehen und auf Masse zu legen, war dann allerdings eine einfache Übung. Jetzt kommt auch der kleine Rest der Welt, dem Fahrenheit nicht viel sagt, mit der Temperaturanzeige klar.

Celsius-Anzeige

2015-05-12: Radioumbau

Das originale Radio zwar optisch zum Auto, aber weder von den unterstützten Medien noch vom Frequenzintervall in die Zeit und nach Europa. Ein Kassettenlaufwerk ist heute pure Nostalgie, ja selbst CD-Laufwerke sind ja schon lange aus der Mode und das US-Frequenzintervall, dass immer nur ungerade Frequenzwerte kennt, sorgt für schlechten Empfang, da in Europa gerade Schritte üblich sind. Also muss Abhilfe her.

Zum Glück entsprecht der Radioausschnitt im Armaturenbrett Doppel-Din, die Chance, etwas passendes zu finden, ist also groß – und China liefert: ein neues Radio kostet unter 200 Euro und liefert Navigation verarbeitet CDs und DVDs, hat einen SD Card-Einschub, hat eine USB-Schnittstelle, und kann Geräte via Bluetooth anbinden. Das verleitet zu einem Versuch, so viel Geld setze ich damit ja nicht in den Sand, sollte es unbrauchbar sein.

Der Einbau erfordert dann drei Eingriffe. Natürlich passt der Anschlussstecker nicht, das Radio will ISO. Das ist eine lästige, aber letztlich leichte Übung, der Originalstecker lässt sich so weit auseinandernehmen, dass man die Kabel auspinnen und in die ISO-Stecker neu einpinnen kann.

Um den Antennenstecker sicher im neuen Radio zu fixieren, ist noch eine kleine Haltelasche erforderlich, die man leicht aus einem Restblech erstellen und an einer der Gehäuseschrauben befestigen kann.

Etwas mehr Arbeit erfordert die Tatsache, dass die Tiefe des Radioschachts nicht ausreicht, um das neue Gerät aufzunehmen. Um Platz zu schaffen, muss ich einiges von der Plastikverkleidung im Inneren des Armaturenbretts entfernen – mit Cuttermesser und Dremel ist das schließlich geschafft. Dann noch zwei Abstandshalter aus Holz, um das neue Gerät links und rechts auszurichten und zu fixieren und dann ist es drin.

Das Radio ist ein Noname-Billigteil, man muss eine gewisse Toleranz aufbringen. Aber es nicht so schlecht. Tuner- und Verstärkerteil sind besser als das Originalradio, Bluetooth funktioniert gut, große SD-Karten werden erkannt und gelesen, aber die Titelauswahl ist mühselig. Das Navi kann mit aktueller Software, wie man sie auf dem Smartphone hat, nicht (mehr) mithalten. Die Routenführung ist manchmal überraschend. Bei der Lieferung war Kartenmaterial für Europa dabei, das inzwischen veraltet ist. Es kann sein, dass es aktuelle Karten gibt, aber ich habe mir nie die Mühe gemacht, danach zu suchen.

Letztlich wolle ich nur ein besseres Radio, mit dem ich auch meine eigene Musik im Auto hören kann, und das leistet das Gerät.