2015-05-12: Radioumbau

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Das originale Radio zwar optisch zum Auto, aber weder von den unterstützten Medien noch vom Frequenzintervall in die Zeit und nach Europa. Ein Kassettenlaufwerk ist heute pure Nostalgie, ja selbst CD-Laufwerke sind ja schon lange aus der Mode und das US-Frequenzintervall, dass immer nur ungerade Frequenzwerte kennt, sorgt für schlechten Empfang, da in Europa gerade Schritte üblich sind. Also muss Abhilfe her.

Zum Glück entsprecht der Radioausschnitt im Armaturenbrett Doppel-Din, die Chance, etwas passendes zu finden, ist also groß – und China liefert: ein neues Radio kostet unter 200 Euro und liefert Navigation verarbeitet CDs und DVDs, hat einen SD Card-Einschub, hat eine USB-Schnittstelle, und kann Geräte via Bluetooth anbinden. Das verleitet zu einem Versuch, so viel Geld setze ich damit ja nicht in den Sand, sollte es unbrauchbar sein.

Der Einbau erfordert dann drei Eingriffe. Natürlich passt der Anschlussstecker nicht, das Radio will ISO. Das ist eine lästige, aber letztlich leichte Übung, der Originalstecker lässt sich so weit auseinandernehmen, dass man die Kabel auspinnen und in die ISO-Stecker neu einpinnen kann.

Um den Antennenstecker sicher im neuen Radio zu fixieren, ist noch eine kleine Haltelasche erforderlich, die man leicht aus einem Restblech erstellen und an einer der Gehäuseschrauben befestigen kann.

Etwas mehr Arbeit erfordert die Tatsache, dass die Tiefe des Radioschachts nicht ausreicht, um das neue Gerät aufzunehmen. Um Platz zu schaffen, muss ich einiges von der Plastikverkleidung im Inneren des Armaturenbretts entfernen – mit Cuttermesser und Dremel ist das schließlich geschafft. Dann noch zwei Abstandshalter aus Holz, um das neue Gerät links und rechts auszurichten und zu fixieren und dann ist es drin.

Das Radio ist ein Noname-Billigteil, man muss eine gewisse Toleranz aufbringen. Aber es nicht so schlecht. Tuner- und Verstärkerteil sind besser als das Originalradio, Bluetooth funktioniert gut, große SD-Karten werden erkannt und gelesen, aber die Titelauswahl ist mühselig. Das Navi kann mit aktueller Software, wie man sie auf dem Smartphone hat, nicht (mehr) mithalten. Die Routenführung ist manchmal überraschend. Bei der Lieferung war Kartenmaterial für Europa dabei, das inzwischen veraltet ist. Es kann sein, dass es aktuelle Karten gibt, aber ich habe mir nie die Mühe gemacht, danach zu suchen.

Letztlich wolle ich nur ein besseres Radio, mit dem ich auch meine eigene Musik im Auto hören kann, und das leistet das Gerät.