19.08.2022 – Kat ersetzt

Auf der Rückfahrt von Oberitalien machte sich ein deutlicher Leistungsverlust und rasselnde Geräusche bemerkbar, die nach und nach größer wurden. Kurz vor Zuhause habe ich normale Steigungen nur mit viel Anlauf im zweiten Gang bewältigen können, wurde es steiler, hatte ich LKWs im Nacken. Wir kamen mit Mühe nach Hause. Die anstehende Hauptuntersuchung hat der E30 trotzdem ohne Mangel bestanden, da der Leerlauf stabil war und die Probleme nur über 3000 U/min auftraten.

Über den Winter ging der Wagen in die Garage, die Analyse und Behebung habe ich aufgeschoben, es gibt ja genug andere Autos im Hof.

Wie die Dinge so sind kam mir der E30 erst wieder in den Sinn ,nachdem der E36 wieder stabil lief. Um die Ursache der ungewöhnlichen Geräuschkulisse auf die Spur zu kommen, haben wir den Wagen auf die Bühne genommen und dann schnell erkannt, das die Ursache im Katalysator zu finden ist. Damit drängte sich dann auch die Vermutung auf, dass das auch Grund für den Leistungsverlust sein könnte. Die Hand am Auspuffrohr verstärkte das, das war nur ein Hauch von Abgas zu spüren. Der anschließende Kompressionstest machte klar, dass der Motor gesund ist.

Originalkats sind aktuell nicht zu bekommen, aber beim Zubehör gibt es genug gegen vertretbares Geld. Nachdem der eingebaut war, waren alle Probleme wie von Zauberhand verschwunden. Da wir schon mal dabei waren, wurde auch gleich die Lambdasonde ersetzt, die alte ließt sich nicht ausbauen.

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18.07.2019 – Nacharbeiten, Feinschliff, Aufrüstung

Der Motorraum hält nicht mit dem restlichen Zustand Schritt, also ist Reinigung angesagt. Motorreiniger, Haushaltsreiniger, Bremsenreiniger, Bürste, Küchenrolle, alte Lappen, was immer Hilfe  versprach, kam zu Einsatz.  Dazu hitzefester Sprühlack für den arg mitgenommenen Ventildeckel und roter Lack für die vielen kleinen Schäden rundherum.

Die Batterieablage ist  entrostet, versiegelt und wird nun neu lackiert.


Die Heckscheibe ist nun poliert.

Der Seilzug der Verdeckklappenentriegelung ist neu justiert.

Der Verdeckkasten ist gereinigt.

Die Sitzheizung war nach Austausch des Innenteppichs (durch die Werkstatt) ohne Funktion . Die Ursache war so trivial wie unangenehm: die Stecker waren nicht nur nicht angeschlossen, sie waren nicht zu sehen. Also habe ich den kompletten Innenraum wieder ausgeräumt, um an die unter dem Teppich liegenden Stecker zu kommen.  Da ohnehin wieder alles raus war, war das eine gute Gelegenheit, weitere Dinge zu erledigen: 
Boden und Innen-Rückwand sind nun auch gereinigt, neue Gurtschlösser montiert.

Hinten waren keine Lautsprecher eingebaut. Ich habe also einen neuen kleinen Kabelbaum erstellt – die dünne Originalverkabelung aus Klingeldraht ist ja ein Witz – und  Kennwood KFC 1356 aus meinem Lagerbestand eingebaut.

Die vorderen Lautsprecher waren komplett vergammelt, alle Gummisicken waren verschwunden.

Also habe ich auch hier neue Lautsprecher, Sony XS-FB1330, eingebaut und die Verkabelung überarbeitet. Nun liegen alle vier Lautsprecher direkt auf dem Iso-Stecker des Radios, ohne weitere Adapter und Zwischenstücke.

Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich die Stromversorgung des Radios überarbeitet. Links der alte Kablebaum mit verschiedenen Zwischenstücken, im hohen Maße improvisiert, rechts der neue für den Anschluss an die SA-Buchse.

Buchse 2 ist für den Radioanschluß gedacht. Ich habe in Anlehnung an den vorher montieren Adapter die folgenden Farben verwendet:
2a – Masse von Klemme 31 (Braun)
2b – Zündung von Klemme R (Stufen I, II, III) über Sicherung F12 (rot)
2c – Licht von Klemme 58 über Sicherung F23 (Orange)
2d – Dauer+ von Klemme 30 über Sicherung F21  (gelb)

Das Innenlicht ging nur an, wenn die Beifahrertür geöffnet wurde: Der Türschalter auf der Fahrerseite arbeitete nicht – es gab ein Masseproblem am Schalter, das leicht zu beheben war.

Die Rückfahrscheinwerfer und die Nebelschlussleuchte verhielten sich eigenartig. Egal on man den Rückwärtsgang einlegt oder die Nebelschlussleuchte einschaltete, es leuchteten immer alle. Das hat einige Mühe gekosten, hinter das Problem zu kommen, aber dadurch habe ich auch intimere Kenntnisse des Kabelbaums bekommen, da ich mich Schritt für Schritt von vorne nach hinten durchgemessen habe. Erkenntnis: Der Fehler tritt auf, weil die Werkstatt statt einer 13-Pol-Buchse (wie ursprünglich montiert) eine 7-Pol-Buchse verbaut hat. Bei dieser gibt es keinen Anschluss für den Rückfahrscheinwerfer. Die überzählige Leitung hat man einfach auf einen Pol geklemmt, der nun für ein für eine Kopplung der Leitung des Rückfahrscheinwerfers mit der der Nebelschlussleuchte sorgte. Der Austausch gegen eine 13-Pol-Buchse hat das Problem behoben.

Um der nicht funktionierenden Spiegelverstellung auf die Spur zu kommen, habe ich alle Leitungen und Schalter durchgemessen.  Beim Türkabelbaum auf der Fahrerseite war der Pin, der die gesamte Spiegelverstellung mit Spannung versorgt, wegkorrodiert. Den habe ich ersetzt, alle anderen Kontakte sowohl an Stecker in der Fahrertür wie auch in der Beifahrertür gereinigt und mit Kontaktspray nachgeholfen. Nun funktioniert die Spiegelverstellung wieder. Beim abschließenden Test reagiert der Beifahrerspiegel allerdings falsch: Links/rechts sowie oben/unten sind vertauscht. Also habe ich den Spiegel wieder ausgebaut und den Motor um 180 Grad gedreht. Es war mein Fehler, beim Motor ist klar gekennzeichnet, was noch oben gehört.

Um die Meldung über mangelndes Kühlwasser im Check Control weg zu bekommen, habe ich  den Kühlwasserstandgeber austauschen. Der alte ist nicht zu reparieren. Es gibt zwei Versionen des Gebers mit verschiedenen Anschlüssen, wie ich lernen musste. Die mit den Flachsteckern erfordern einen Umbau der Steckverbindung, es gibt aber auch einen mit den passenden Rundsteckern.

10.07.2019 – Hosenrohr und Räder

Beim ersten Test, ob das Auto anspringt, kam ein neues Problem auf: Das Hosenrohr ist am flexiblen Teil undicht. Hierfür gibt es zwei Lösungen: ein Neuteil oder den flexiblen Teil ersetzen. Das geht nur durch Heraustrennen des defekten Teils und Einschweißen eines neuen. Da das Hosenrohr fest mit dem Katalysator verbunden ist, sind Neuteile folglich entsprechend teuer. aktuell werden 1600€ dafür verlangt. Gebrauchtteile liegen bei rund 400€, aber bergen das Risiko, dass der Kat nicht mehr funktioniert. Daher haben wir und für die Reparatur entschieden.

Da der Wagen nun ohnehin wieder auf der Bühne stand, habe ichdie Räder abmontieren lassen und sie mit viel Mühe und Zeit grundgereinigt.

So sahen sie vorher aus:

Nun ist es deutlich besser:

Montiert:

und mit neuen Deckeln

Eingesetzte Werkzeuge:

  • Felgenreiniger
  • Topfreiniger
  • Stahlwolle
  • Hochdruckreiniger
  • Kunststoffspatel
  • Aufsatzbürsten für den Akkuschrauber

Weitere kleine Probleme:

Die Geber für die Rückfahrscheinwerfer, den Kühlwasserstand und den Ölstand waren defekt und wurden durch Neuteile ersetzt.

30.04.2018 – Bestandsaufnahme Fahrwerk und Unterboden

Heute war endlich Zeit, den E30 auf die Bühne zu heben und das Auto auch von unten zu untersuchen. Ich hatte mir einige Sorgen gemacht, und sicher nicht unbegründet, da das Cabrio ja schon 600.000km auf allen denkbaren Straßen und Sommer wie Winter unterwegs gewesen ist. Ob ich nun einfach nur Glück hatte oder die Qualität der alten Autos tatsächlich so gut war? Der Wagen sieht von unten viel besser aus als ich erwartet habe.

Rost: die Stellen am Radlauf und am Heckblech neben dem Kennzeichen waren mir ja schon bekannt. Hinzugekommen sind:

Durchrostung rechts unterhalb der Stoßstange, wo Heckblech und Kotflügel zusammenkommen.

Eine kleine Roststelle am Ende des Schwellers auf der Fahrerseite

Sonst noch:
Unterdruckschlauch fehlt (Wo ist der geblieben?).
Motorbelüftung porös.
Wasserschläuche leicht undicht.
Brems- und Kraftstoffleitungen sollten erneuert werden.
Bremsscheiben, -Sättel und -schläuche (stahlflex) sowieso.
Servopumpe Lenkung (macht Geräuche).
Axialgelenke
Federwegbegrenzer, Stoßdämpfer, Domlager, Radlager
Auspuffgummis
Stabipendel Hinterachse porös
Alle Gummilager
Haryscheibe
und natürlich vier neue Reifen

Fazit:
Die Bremsanlange kommt komplett neu
Alle Fahrwerkslager, -stützen, etc werden durch Neuteile ersetzt

Die Sammelaktion geht also weiter.

Der Plan: das alles und eine Motorwartung so schnell wie möglich erledigen, damit der Wagen wieder durch die HU kommt und dann statt des kurzen Saisonkennzeichens eine normale Zulassung. Es hilft bei der optischen Aufarbeitung sehr, wenn der Wagen wieder gefahren werden darf.

14.04.2018 – Besuch beim BMW-Händler, und ein Einkauf im Internet

Heute habe ich die nächste Beschaffungsrunde erfolgreich durchgeführt

  • Zahnriemen
  • Spannrolle
  • Wasserpumpe
  • Viskolüfter-Kupplung
  • Ablage als Ersatz für den Aschenbecher (aus dem Nichtraucherpaket)

Die Sitzheizungsschalter sehen mitgenommen aus, aber ich habe darauf verzichtet, sie bei BMW zu bestellen, obwohl sie lieferbar wären, der Stückpreis von 145 Euro war mir einfach zu hoch. Über den E30-Teilemarkt in Facebook gab es dann gleich zwei für zusammen 65 € inkl. Versand. Sie sehen neu aus.

Jetzt kann die notwendige Motorwartung durchgeführt werden.

06.02.2017 – Motor

Auch zum Motor habe ich inzwischen einiges gelernt: Die Eta- Kurbelwelle ist ungeeignet, das sie nur vierfach gelagert ist. Das hatte man gemacht, um die Reibung zu minimieren und damit den Benzinverbrauch zu senken. Bei einem sehr niedrig belasteten Eta-Motor, der kaum höher dreht als ein Diesel, kein Problem, aber ein Sportmotor hätte damit nur eine begrenzte Lebensdauer. Gut geeignet ist wohl die siebenfach gelagerte  Diesel-Kurbelwelle. Ausgangsbasis sollte ein M20B25-Motor sein, von dem einiges übernommen werden kann, insbesondere auch das Steuergerät und der Kabelbaum. Ansonsten den Motorblock 276KB und den Zylinderkopf 276KB, beides vom Eta, mit der M20B25 Nockenwelle, kürzere Pleuel vom Eta oder vom M20B20, sowie einige Nacharbeiten.

Sieht nach einem ziemlichen Teilepuzzle aus – ich brauche also jemanden, der das schon mal gemacht hat. Erste Kontakte gibt es.

Erste Infos zur Motoraufrüstung

Die E30-Gruppe auf Facebook ist eine echte Hilfe, man findet Leute, die Fragen beantworten können. So haben sich zum Beispiel erste Fragen geklärt: Die Umrüstung auf 2,5l (oder mehr) erfordert einen kompletten Austausch des Antriebsstrangs: Motor, Getriebe, Kardanwelle, Differential. Gut ist, dass bei meinem E30  hinten schon Scheibenbremsen montiert sind. Erste Kontakte zu Lieferanten gibt es.

Was ist zu tun?

Die folgenden großen Themen stehen an:

Die Elektrik muss komplett getestet und von allen altersbedingten Schwächen befreit werden. Ein neuer Kabelbaum liegt schon bereit. Bekannte Probleme: Blinker, Kennzeichenleuchten, (nein, es sind nicht die Leuchtmittel) Spiegelverstellung, Kleinigkeiten, die aber auf altersbedingte Probleme am Kabelbau und den Anschlüssen hindeuten

Außen und innen ist der Wagen auf Grund der hohen Laufleistung verwohnt. Der Innenboden hat ein kleines Loch, das Lenkrad ist abgegriffen, es gibt diverse Kratzer, die Türverkleidungen müssten komplett erneuert werden. Das Loch im Heckblech muss geschlossen werden, es dringt Wasser in den Kofferraum, die eine oder andere Delle ist zu richten, die Farbe ist verblichen. Dazu fehlt die Zentralverriegelung, die ich mir damals aus Kostengründen gespart habe. Ein Fehler, klar, der nun behoben werden soll.

Fahrwerk: Alle Fahrwerksgummis und -lager sind zu ersetzen. Die Bremsen brachen mindestens einen Service. Wenn man schon mal dran ist, dann sollten auch gleich Stahlflexleitungen eingebaut werden.

Motor, Getriebe, etc. Dass die Schaltungsführung nicht mehr exakt ist, wird nicht überraschen, der Umbau auf Short-Shift bietet sich an. Das große Thema wird die Umrüstung auf den 2.5l-Motor sein, seit ich einen Z1 habe, will ich auch im E30 mehr Leistung, vielleicht sogar auf 2.7l (Alpina-Replika), wenn das H-kennzeichenfähig ist. Dabei ist noch vollkommen unklar, was eine Umrüstung erfordert.

Um das alles perfekt hinzubekommen, muss der Wagen wohl zerlegt, die Karosserie aufgearbeitet, neu lackiert und dann mit neuen oder neuwertig aufgearbeiteten Komponenten wieder zusammengesetzt werden. Ich werde wohl Unterstützung benötigen – und Platz dafür, die Garage ist zu eng.