Erste Infos zur Motoraufrüstung

Die E30-Gruppe auf Facebook ist eine echte Hilfe, man findet Leute, die Fragen beantworten können. So haben sich zum Beispiel erste Fragen geklärt: Die Umrüstung auf 2,5l (oder mehr) erfordert einen kompletten Austausch des Antriebsstrangs: Motor, Getriebe, Kardanwelle, Differential. Gut ist, dass bei meinem E30  hinten schon Scheibenbremsen montiert sind. Erste Kontakte zu Lieferanten gibt es.

Was ist zu tun?

Die folgenden großen Themen stehen an:

Die Elektrik muss komplett getestet und von allen altersbedingten Schwächen befreit werden. Ein neuer Kabelbaum liegt schon bereit. Bekannte Probleme: Blinker, Kennzeichenleuchten, (nein, es sind nicht die Leuchtmittel) Spiegelverstellung, Kleinigkeiten, die aber auf altersbedingte Probleme am Kabelbau und den Anschlüssen hindeuten

Außen und innen ist der Wagen auf Grund der hohen Laufleistung verwohnt. Der Innenboden hat ein kleines Loch, das Lenkrad ist abgegriffen, es gibt diverse Kratzer, die Türverkleidungen müssten komplett erneuert werden. Das Loch im Heckblech muss geschlossen werden, es dringt Wasser in den Kofferraum, die eine oder andere Delle ist zu richten, die Farbe ist verblichen. Dazu fehlt die Zentralverriegelung, die ich mir damals aus Kostengründen gespart habe. Ein Fehler, klar, der nun behoben werden soll.

Fahrwerk: Alle Fahrwerksgummis und -lager sind zu ersetzen. Die Bremsen brachen mindestens einen Service. Wenn man schon mal dran ist, dann sollten auch gleich Stahlflexleitungen eingebaut werden.

Motor, Getriebe, etc. Dass die Schaltungsführung nicht mehr exakt ist, wird nicht überraschen, der Umbau auf Short-Shift bietet sich an. Das große Thema wird die Umrüstung auf den 2.5l-Motor sein, seit ich einen Z1 habe, will ich auch im E30 mehr Leistung, vielleicht sogar auf 2.7l (Alpina-Replika), wenn das H-kennzeichenfähig ist. Dabei ist noch vollkommen unklar, was eine Umrüstung erfordert.

Um das alles perfekt hinzubekommen, muss der Wagen wohl zerlegt, die Karosserie aufgearbeitet, neu lackiert und dann mit neuen oder neuwertig aufgearbeiteten Komponenten wieder zusammengesetzt werden. Ich werde wohl Unterstützung benötigen – und Platz dafür, die Garage ist zu eng.

Ausgedient?

Über viele Jahre und viele hunderttausende Kilometer – mehr als 600.000 – war der BMW zuverlässig zur Stelle, wenn er gebraucht wurde, bis sich dann am Ende doch der Verschleiß zeigte. Es waren Kleinigkeiten, die das Auto schließlich aus dem Verkehr nahmen: Die Spiegelverstellung fiel aus und der linke vordere Blinker stellte seinen Betrieb ein  – und es war weder das Birnchen noch eine Sicherung. Dazu kam etwas Rost und die verblassende Farbe – alles kurz vor der nächsten HU. Zeit also, an neueren Ersatz zu denken.

Der kam im Februar 2004 in Form eines E36 328i Cabrios, aber der E30 wurde nicht etwa verschrottet, sondern wanderte in die Garage, um auf die Restaurierung zu warten. Dort steht es noch heute – aber da er im kommenden Jahr alt genug für das H-Kennzeichen ist, muss es nun los gehen.

Neukauf

Das rote E30-Cabrio habe ich am 26.8.1988 (als Geburtstagsgeschenk für mich ) neu gekauft und in München-Freimann im Auslieferungslager abgeholt. Eigentlich sollte mir der BMW nur wieder Zugriff auf ein Alltagscabrio geben. Mein Pininfarina Spidereuropa Volumex (auch bekannt als FIAT 124 Spider VX), den ich 1982 gekauft hatte, hatte sich als wenig alltagstauglich erwiesen und das Winterauto, das dann zum Alltagsauto wurde , ein Lancia Gamma Coupé 2500 ie, war nicht nur genauso unzuverlässig, sondern auch kein Cabriolet.
Da ich zu der Zeit seit Jahren bei BMW als Externer Mitarbeiter in der IT arbeitete, war der E30 erste Wahl – und er sollte mich nicht enttäuschen. Am 10.10.1988 war es soweit, das neue Auto steht im Auslieferungszentrum Freimann – die BMW-Welt gab es damals noch nicht – zur Abholung bereit, der Werksbus bringt mich von Büro im FIZ dorthin.

E30 Auftragsbestätigung